September 2021

September 2021

Der September hielt für die Kinder, Mamas und Helfer in unserem geförderten und nachhaltig ausgelegten Hilfsprojekt Kwathu in Sambia unweit von Livingstone viel Grund zur Aufregung und Freude bereit. Es standen Prüfungen an und es konnten Projekte erfolgreich abgeschlossen und gemeinsam gefeiert werden.

 

Neuigkeiten

Da bald der 16. Geburtstag der Einrichtung Kwathu ansteht, laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Alle Kinder, Mamas und anderen Beteiligten kümmern sich darum, dass dieser besondere Tag ein gelungenes Fest wird. Da nebenbei auch viel für die Schule zu tun ist und die Kinder sich gemeinsam bei der Hausarbeit unterstützen, blieb im September leider nur wenig Zeit für Gartenarbeit. Ein besonderes Highlight im September war für viele Kinder der Besuch im Livingstone-Museum, welches anlässlich des Welttourismustages seine Türen für einen kostenlosen Museumsbesuch öffnete. Diese Gelegenheit haben die Mamas genutzt und mit den Kleinkindern einen spannenden Museumsbesuch erlebt.

Ebenfalls sehr erfreulich waren die Besuche der Verwandten. Rhodia konnte sich über gemeinsame Zeit mit ihrer leiblichen Mutter freuen, welche für das Treffen den weiten Weg aus Duduwezi auf sich genommen hat. Grund zur Freude hatte auch Michael, denn er wurde von seiner Oma, einer älteren Schwester und einigen Cousins und Cousinen in Kwathu besucht. Sie haben die Gelegenheit genutzt und zusammen Fußball gespielt. Theresa hat sich besonders über einen Anruf von ihrer Mama gefreut. Trotz intensiver Bemühungen haben leider nicht alle Kinder Kontakt zu Verwandten. Hieran arbeiten wir weiterhin mit viel Engagement und Herzblut. Schließlich sind genau diese Kontakte zur Familie wichtig für die spätere Wiedereingliederung in die Gesellschaft und den Start in ein selbstständiges Leben.

 

Geburtstage

Ruth Maliki, die kleinste Bewohnerin des Waisenhauses Kwathu, hat im September ihren Geburtstag gefeiert. Obwohl sie zu dieser Zeit stark unter einer Grippe litt, konnten ihre Geschwister und alle anderen Kinder gemeinsam mit ihr feiern, tanzen, lachen und Kuchen essen. Dadurch wurde ihr erster Geburtstag in Kwathu zu einem unvergesslichen Erlebnis für Ruth.

 

Bildung

Der Monat September bedeutet für die Schulkinder den Übergang vom zweiten in das dritte Trimester und ist daher mit viel Aufregung verbunden. Für die älteren Schulkinder findet inzwischen wieder weitestgehend normaler Schulbetrieb unter Einhaltung der Corona-Schutzmaßnahmen statt. Lediglich die Kleinkinder wurden auch im September zuhause unterrichtet, da für sie ein Schichtbetrieb in der Schule gilt.

Zwischen dem 20. und 24. September fanden in der Kwathu Privatschule die Probeprüfungen für alle Siebtklässler statt. Diese interne Probeprüfung haben alle Schulkinder bestanden und mit großer Neugierde auf ihre Prüfungsergebnisse gewartet. Noch einmal ernst wurde es am 27. September, als die offiziellen LISO-Prüfungen abgenommen wurden. An der Erarbeitung der Prüfungsfragen war auch einer der Kwathu-Lehrer beteiligt. Er durfte als Teil des LISO-Prüfungsteams jeweils eine Prüfungsfrage für das Fach Chitonga, also die sambische Sprache, und Sozialkunde erarbeiten.

Auch für den ehemaligen Schüler Eustus war der September ein wichtiger Monat, denn er hat einen dreimonatigen Handwerkskurs in einer Berufsschule in Livingstone begonnen und lässt sich hier zum Elektriker weiterbilden. Mit Freude können wir außerdem eine personelle Änderung in der Kwathu-Schule verkünden, denn die Kwathu School arbeitet nicht mehr mit dem früheren Schulleiter Herrn Musole Edward zusammen.

 

Mobile Klinik und Gesundheit

Das Projekt der mobilen Klinik ist im September ebenfalls entscheidend voran gekommen. Die noch ausstehenden Arbeiten an den Rahmen von Fenstern und Türen konnten erfolgreich abgeschlossen werden. Darüber hinaus haben auch die Elektroarbeiten am Container und den Toiletten erfolgreich beendet werden können. Die mobile Klinik wird den Kindern im Kwathu Waisenhaus und den Bewohnern des angrenzenden Dorfes eine dringend benötigte medizinische Versorgung anbieten und damit einen Beitrag zur Selbsthilfe in dieser Region Sambias leisten.

Weniger erfreulich waren zunächst die Entwicklungen bei den Allergien der Kleinkinder. Aufgrund anhaltender Probleme wurden die Kleinkinder in ein Krankenhaus gebracht, wo ihnen glücklicherweise eine medikamentöse Behandlung helfen konnte. Um auch zukünftig besser mit diesem Problem umgehen zu können, wurde eine Ernährungsberaterin zur Unterstützung geholt. Sie gab wertvolle Tipps dazu, wie man die Mahlzeiten ausgewogener gestalten könnte.

 

Spenden

Voller Dankbarkeit wurden im September verschiedene Spenden in Empfang genommen. Eine dieser Spenden stammte von einer früheren Praktikantin aus Kwathu. Außerdem wurde dringend benötigte Milch und Party-Leckereien von den Freunden der indischen Gemeinschaft in Großbritannien gespendet. Mit Blick auf die bevorstehende Adventszeit und das Weihnachtsfest hoffen wir auf weitere Unterstützung in Form von Geld- oder Sachspenden für das gemeinnützig und nachhaltig ausgelegte Hilfsprojekt in Sambia.