September 2015

September 2015

Bildung

Am 31. August öffnete die Schule der Kinder für das dritte und letzte Semester in diesem Schuljahr erneut ihre Pforten. Die Kids des Kwathu Kinderheims verbrachten wundervolle Schulferien mit jeder Menge toller Ausflüge, Unternehmungen und wertvoller Zeit mit ihrer Familie und Geschwistern. Nun können die Kleinen gestärkt in das letzte Semester starten und erzielen hoffentlich genauso tolle Schulnoten und –ergebnisse wie im Jahr zuvor. Vier der Kinder werden in diesem Jahr, am 12. Oktober, auch ihre Schulabschlussprüfungen schreiben. Hierfür wünscht ihnen das gesamte Kwathu und Tandeka Team alles erdenklich Gute, viel Erfolg und Gelingen!

Unterstützung für Kwathu

Seit knapp 3 Monaten hat man in weiten Teilen Sambias mit anhaltenden Stromausfällen und –unterbrechungen zu kämpfen. Grund dafür ist der zu niedrige Wasserspiegel des Sambesi Flusses, der wegen der geringen Regenfälle in der vergangenen Saison einen Rekordtiefstand erreicht hat. Dies hat das örtliche Elektrizitätswerk folglich dazu gezwungen, die tägliche Stromversorgung pro Haushalt auf maximal 8 Stunden zu reduzieren. Glücklicherweise haben Freunde und Helfer aus Deutschland das Kwathu Kinderheim zeitnah mit einem Sonnenkollektor unterstützt und ermöglichen somit zusätzlichen Strom aus der Sonnenenergie zu beziehen. Am 7. September wurde der Sonnenkollektor gemeinsam mit einer Batteriebank und einem Laderegler erfolgreich installiert und ist seither eine große „Stütze“ für das Kwathu Children’s Home. Unter anderem können die Kinder seitdem auch endlich wieder abends für ihre Prüfungen lernen. Dies war zuvor nicht möglich, da der Storm dann abgeschaltet wurde. Ein großes Dankeschön an die Helfer des Heiligenhauser Freundeskreises!

Die Kwathu-Familie

Allan könnte man als einen der „Kwathu-Söhne“ der ersten Stunde bezeichnen. Heute ist er ein junger Mann und arbeitet erfolgreich als Mentor und Wegbegleiter tatkräftig im Kwathu Kinderheim mit. Speziell für das Bauprojekt war er eine große Hilfe! Gegenwärtig lebt er in Südafrika und nimmt am „Leadership Experience Programme“ teil, um sich weiterentwickeln und fortbilden zu können. Im September war er jedoch für einen kurzen Aufenthalt in Sambia und nahm sich die Zeit die Kinder und seine Familie – das Kwathu Children’s Home – zu besuchen. Gemeinsam mit den Kindern und allen Angestellten des Kinderheims verbrachte er ein paar wunderbare Stunden.

Im Monat September erlebte das Kwathu Kinderheim aber auch einen schweren Rückschlag. Mama Mutinta begann als neue Hausmutter im Kwathu Children’s Home zu arbeiten und bereicherte nicht nur das Mütter-Team sehr, sondern unterstützte die Kinder liebevoll im Alltag und umsorgte sie herzlich. Für eine Probezeit von knapp 3 Monaten sollten sie als „Kwathu-Mama“ ihr Können unter Beweis stellen, doch leider und auch völlig unerwartet, verstarb sie nach einer kurzen Krankheit, am 14. September im örtlichen Livingstone Batoka Krankenhaus. In Gedenken an die warmherzige und fürsorgliche Mama Mutinta verabschiedete sich das gesamte Kwathu Kinderheim am Sambesi Fluss, betete für sie und legte Blumen am Flussbett nieder. Ihrer Familie und ihren Angehörigen wünscht das Kwathu-Team viel Kraft und Trost in dieser schweren Zeit.

Trotz dieses tragischen Vorfalls versucht man im Kwathu Children’s Home wieder Normalität einkehren zu lassen und die Kinder auf andere Gedanken zu bringen. Unter anderem wurden die etwas größeren Kinder erneut in der Gartenarbeit geschult. Ihnen wird in diesem Zusammenhang beigebracht, wie man das Gemüsebeet und die Obstbäume richtig pflegt und bewässert, um sich eines Tages selbstständig versorgen zu können. Ein paar der Kinder konnten schon die ersten Ernteerträge einholen und das Gemüse erfolgreich im Kwathu-Markt verkaufen. Die Initiative hilft den Kindern dabei nicht nur ihr Taschengeld aufzubessern, sondern stellt gleichzeitig eine gute Möglichkeit dar, sich vom Schulalltag und den täglichen Herausforderungen zu erholen und die Natur und ihre Umgebung besser kennen und verstehen zu lernen.

Fortschritte im Bauprojekt

Das Verwaltungsgebäude nimmt trotz der Verzögerungen allmählich Form an. Es war jedoch notwendig, sich nochmals Gedanken hinsichtlich des Rohmaterials und der Baustoffe zu machen, um möglichst kosten- und rohstoffeffizient arbeiten zu können. Man hat sich nun dazu entschlossen, sogenannte Hydraform Ziegel zu verwenden, die nicht gesondert gestrichen oder verputzt werden müssen. Die Herausforderung besteht hierbei allerdings darin, einen Maurer zu finden, der mit diesem Baumaterial Erfahrung hat. Das Kwathu-Team ist jedoch zuversichtlich das Bauvorhaben in den kommenden Wochen zügig vorantreiben zu können.